Wohlbefinden aus der Küche: Drei Geheimnisse der ayurvedischen Ernährung

Avatar von Marita Krop

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Ayurveda, das uralte Medizinsystem aus Indien, betrachtet die Gesundheit des Menschen als harmonisches Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Unsere Ernährung spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie ist der Ausgangspunkt jeder ayurvedischen Therapie und trägt maßgeblich dazu bei, dass wir uns wohlfühlen und gesund bleiben. Im Ayurveda wird die Ernährung immer individuell auf die Bedürfnisse der Person abgestimmt, doch es gibt drei goldene Tipps, die für jeden gelten und zum Wohlbefinden beitragen. Hier erfährst du, wie du sie ganz leicht in deinen Alltag integrieren kannst.

Regelmäßige Mahlzeiten sind wichtig für die Stabilität des ayurvedischen Verdauungsfeuers Agni. Unser Agni ist unsere Verdauungskraft, also wie gut unser Körper Nahrung verarbeiten und in Energie umwandeln kann. Wenn wir in regelmäßigen Abständen essen, gewöhnt sich unser Körper daran und stellt rechtzeitig genügend Verdauungssäfte bereit. So kann die Nahrung schneller in Energie und neue Zellen umgewandelt werden.

Kalte Speisen wie Salate oder eisgekühlte Getränke beanspruchen unsere Verdauungskraft sehr, denn kalte Nahrung muss im Körper erwärmt werden, damit sie aufgespalten werden kann und daraus Nährstoffe und Energie gewonnen werden können. Dieser Prozess dauert länger und verbraucht zudem wertvolle Energie. Warme, gekochte Gerichte hingegen sind “energiesparsam”, weil sie bereits erwärmt und Nährstoffe teils aufgespalten sind. Eine Mahlzeit wird dadurch viel schneller und mit deutlich weniger Energieaufwand verdaut.

Schwer verdauliche Mahlzeiten benötigen, wie schon in Tipp 2 beschrieben, viel Zeit und Energie. In der ayurvedischen Ernährung sind die Mahlzeiten daher so gestaltet, dass sie leicht verdaulich sind und den Körper nicht unnötig beschweren. Laut Ayurveda gelten nicht nur das frittierte Schnitzel, sondern auch Rohkost oder eiweißreiche Nahrungsmittel wie etwa Fisch als schwerer verdaulich. Empfohlen werden also vor allem vegetarische Speisen mit viel Gemüse und einer Reis-, Kartoffel- oder Getreidebeilage wie Ofengemüse, Aufläufe oder Suppen. Zudem nutzt die ayurvedische Küche die Kraft von Gewürzen, die Speisen nicht nur lecker, sondern auch bekömmlicher machen und ebenfalls die Verdauungssäfte anregen.

Diese drei Tipps kannst du ganz einfach in deinen Alltag integrieren, auch ohne speziell ayurvedisch zu kochen. Schon drei feste Mahlzeiten zur gleichen Tageszeit sind ein erster Schritt. Morgens startest du mit einem kleinen warmen Porridge, mittags wählst du statt Salat ein Reis-Gemüse-Gericht und abends eine leichte Suppe. Ein Wochenplan mit grober Struktur und das bewusste Einplanen von Essenszeiten helfen, diese drei goldenen Tipps auf einfache Weise anzuwenden.

Zusammen zu kochen und zu essen stärkt nicht nur das soziale Wohlbefinden, sondern unterstützt auch unser Verdauungsfeuer. Das Zusammensein sorgt dafür, dass wir langsamer und bewusster essen, was die Bekömmlichkeit der Speisen fördert. Die ayurvedische Küche mit ihren vielfältigen Gewürzen und Farben eignet sich hervorragend zum gemeinsamen Kochen, da sie eine Vielzahl an gesunden Gerichten bietet, die immer wieder neu variiert werden können und zugleich köstlich sind. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Probiere es einfach aus! Wie wäre es, gleich mit einem ayurvedischen Rezept zu starten? Hier findest du ein Rezept für ein typisch ayurvedisches Kitchari, das du schnell und unkompliziert zu Hause kochen kannst. Viel Freude beim Kochen und Genießen!

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